(Berlin) Das soll nach dem Willen der Sozialdemokratie tatsächlich auch geschehen, denn ohne Steuern hätte der Staat weniger soziale Absicherung, keine Kitas, Schulen, Straßen, öffentlichen Nahverkehr. Anders als alle anderen trägt der Handel mit Aktien aber bislang nichts dazu bei. Dabei musste der Staat in der Finanzkrise 2008 viel Geld in die Hand nehmen, um angeschlagene Banken zu retten – das Geld von Millionen Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern. Sonst wäre die Krise schnell zu einem Riesen-Problem für die gesamte Wirtschaft geworden.

Darum will der Bundesminister der Finanzen, Olaf Scholz (SPD), gemeinsam mit neun weiteren EU-Staaten jetzt die so genannte Finanztransaktionssteuer einführen. Kleinanleger müssen aber keine Sorge haben. Die Steuer von 0,2 Prozent soll nur fällig werden, wenn Aktien gekauft werden. Das heißt: Kleinanleger, die etwa fürs Alter sparen und entsprechend lange ihre Aktien halten, zahlen nur sehr wenig.

Als Beispiel soll diese Rechnung helfen: Auf eine Geldanlage von 10.000 € zum Beispiel, die nach 25 Jahren auf gut 46.000 € angewachsen ist, fallen in dem gesamten Zeitraum weniger als 800 € Steuern an. Das haben Fachleute in einem Gutachten errechnet.